Wer sich als Anfänger oder Fortgeschrittener dem Thema Schnaps Brennen als Hobby widmet, der kann sich sein Wissen und die nötigen Rezepte mühsam und zeitaufwändig im Internet zusammensuchen und dabei Gefahr laufen, falschen Informationen aus zweifelhaften Quellen aufzusitzen. Dies kann dazu führen, dass der Brennvorgang mit all seinen zeit- und arbeitsintensiven Schritten in der Vorbereitung und während des Brennens selbst völlig misslingt und statt eines edel duftenden, wunderbar schmeckenden Brandes eine stechend riechende, ungenießbare Plörre aus der Kühlschlange tropft. Im schlimmsten Fall kann so eine unsachgemäß durchgeführte Destillation sogar richtig gefährlich werden – immerhin arbeitet man mit Hitze und leicht entzündlichem Alkohol.
Wer also auf Nummer Sicher gehen will, der sollte sich lieber ein bewährtes Buch zum Thema Schnaps brennen als Hobby anschaffen. Da es von diesen Büchern zahlreiche auf dem Markt gibt, seien hier einige der besten und wichtigsten kurz vorgestellt.
Schnapsbrennen als Hobby von Bettina Malle und Helge Schmickl
„Schnapsbrennen als Hobby“ von Bettina Malle und Helge Schmickl ist so etwas wie das Standardwerk aller Hobbybrenner, Kleinstdestillen-Betreiber und Minibrennerei-Besitzer. Im Jahr 2015 bereits in der 11. Auflage erschienen, bündeln die beiden promovierten Chemiker Bettina Malle und Helge Schmickl auf insgesamt 176 Seiten ihr Wissen in einem umfassenden Handbuch zum Thema Schnaps brennen.
Im Buch erfahren Anfänger und Fortgeschrittene alles über Schnapsbrennen als Hobby. Themen sind u.a.
- Die notwendige Gerätschaften
- Geeignete Früchte
- Die Maischeherstellung
- Destillieren und Ansetzen
- Rechtliche Situation
Dabei ist das Buch leicht verständlich und teils sehr locker und humorvoll geschrieben, Fachchinesisch wird hier kaum gesprochen. Deswegen eignet sich dieses Buch auch ganz besonders an Einsteiger in das Hobby Schnapsbrennen. Jeder Schritt des Schnapsbrennens wird genauestens dokumentiert und beschrieben und zwar von den theoretischen Grundlagen bis hin zur praktischen Anwendung. Auf mögliche Fehler beim Brennen und deren Vermeidung wird ebenso hingewiesen, wie auf verschiedenen Tipps und Tricks, um das Beste aus den vorhandenen Grundstoffen herauszuholen.
Das Buch geht auch auf verschiedenen technische Aspekte des Brennvorgangs ein, bspw. der Abtrennung von Vor- und Nachlauf, der Mengenverteilung der drei Fraktionen, dem Einsatz von verschiedenen Hilfsmitteln wie Antischaum oder Aktivkohle, der Bestimmung des Alkoholgrades (Stichwort Alkoholmeter) oder dem Herabsetzen des Destillats auf Trinkstärke. Auch auf die rechtliche Situation in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird eingegangen.
Mit insgesamt 100 Rezepten (33 Rezepte zur Geistherstellung, 42 Rezepte für Maischen , 25 Rezepte für Angesetzte) bildet der Rezeptteil des Buches einen wichtigen Teil des Buches aus, aus dem sicher auch erfahrene und passionierte Hobby-Brenner noch die eine oder andere Inspiration und Anregung holen können.
Daten
- Gebundene Ausgabe: 176 Seiten; 21 durchgehend farbige Abbildungen.
- Verlag: Die Werkstatt; Auflage: 11. (2015)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3895334111
- ISBN-13: 978-3895334115
Bewertung
Schnapsbrennen als Hobby von Bettina Malle und Helge Schmickl gilt nicht umsonst als das Quasi-Standardwerk zum Thema. Umfassend und ausführlich werden hier alle wichtigen Aspekte des Schnapsbrennens behandelt. Von der Herstellung der Maische über die verschiedenen Arten von Brennanlagen, dem eigentlichen Brennen bis hin zum Abfüllen und Etikettieren des Destillats wird hier alles genau und ausführlich beschrieben.
Wenn man nur ein Buch zum Thema Schnapsbrennen als Hobby kaufen möchte, dann sollte es dieses sein!
Handbuch für Hobby-Whiskybrenner: Whisky brennen als Hobby von Dirk Gasser
Wie der Buchtitel schon verrät widmet sich das Buch „Handbuch für Hobby-Whiskybrenner: Whisky brennen als Hobby“ von Dirk Gasser hauptsächlich dem Brennen von Whisky in einer Minibrennerei. Auf 120 Seiten verrät der Auto in diesem broschierten Buch alle Geheimnisse rund um das Destillieren des sagenhaften keltischen Lebenswasser „Uisge Beatha“.
Die Geschichte des Whiskys und seine verschiedenen Arten werden im Buch so gut wie nicht behandelt. Denn wer seinen eigenen Whisky brennen möchte, der kennt die Geschichte des Whiskys vermutlich sowieso schon und hat auch schon den einen oder anderen Scotch Single Malt, Irish Whiskey, Bourbon und Canadian oder exotischen Whisky getrunken. Und wer die Geschichte des Whiskys nicht kennt, kann dies u.a. hier online nachlesen: Whisky – Einführung und Überblick.
Glaser beschränkt sich stattdessen weitestgehend auf die tatsächlichen Abläufe des Einmaischens, Brennens und Lagerns. Er erklärt kurz und prägnant die einzelnen Schritte der Destillation und gibt zahlreiche Tipps und Tricks rund um die legale Herstellung von Whisky in den eigenen vier Wänden, etwa woran man erkennen kann, dass die Hefe alt und unbrauchbar ist, warum ein billiges Holzfass aus einer Internet-Auktion für die Lagerung unbrauchbar ist oder wie ein Whisky weich und sanft, wie kräftig wird. Ein Rezeptteil mit Beispielen für verschiedene Whiskyarten (Klassischer Whisky, Rauchiger Whisky, Mein erster Whisky, u.a.) rundet das Buch ab.
Daten
- Broschiert: 120 Seiten
- Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (19. April 2012)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3848204355
- ISBN-13: 978-3848204359
Bewertung
Das „Handbuch für Hobby-Whiskybrenner: Whisky brennen als Hobby“ von Dirk Gasser darf eigentlich in keinem Regal eines angehenden Whiskybrenners fehlen. Das Handbuch für Hobby-Whiskybrenner ist ganz besonders für Anfänger geeignet, denn der Brennvorgang wird Schritt für Schritt erklärt, beinahe, wie in einer Anleitung. Aber auch fortgeschrittene Brenner finden hier bestimmt noch die eine oder andere Anregung, wie man in einer Minidestille seinen eigenen Whisky brennen kann.
Hier noch ein Video, indem der Vorgang des Whiskybrennens vom Maischen bis zur Destillation verdeutlicht wird:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.